Kost-Nix-Laden Wolfsberg

„Kost-Nix“-Läden funktionieren dem Prinzip nach als Tauschgeschäft, wobei man etwas mitbringen kann, aber nicht zwingend muss. Mitnehmen kann man hingegen immer etwas. Es gibt Kümmerer aus der Bevölkerung, die diese Läden, beispielsweise in einem leerstehenden und von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Geschäftslokal, betreuen. Das heißt es kommt jemand, sperrt auf, sortiert eventuell einige der Waren die durch andere Bürger*innen mitgebracht worden sind und schließt am Abend wieder ab. Rainer Rosegger vom Büro SCAN hat in seiner Arbeit als Soziologe schon mit einigen steirischen Gemeinden und deren Bürger*innen solche Kost-Nix-Läden initiiert. Die Stadtgemeinde Wolfsberg in Kärnten, in der das Büro SCAN ebenfalls aktiv ist, will einen bestimmten Leerstand in der Innenstadt nach demselben Prinzip reaktivieren. Der kritische Punkt solcher Initiativen ist meist jener an dem es darum geht Freiwillige aus der Bevölkerung zum Mitmachen und späteren Kümmern zu motivieren. Deshalb haben wir das Regalsystem das wir dafür entworfen haben gemeinsam mit ein paar Wolfsberger*innen vor Ort in dem leerstehenden Geschäftsraum an einem Nachmittag zusammengebaut. Die horizontalen Ablageflächen bestehen aus 6cm starken Brettschichtholzplatten und können in unterschiedlicher Höhe an Stehern aus 4,5x4,5cm Fichtenholzlatten befestigt werden. Das System und der Aufbau sind simpel und mit wenigen Arbeitsschritten können mehrere dieser Regale hergestellt werden. Beim gemeinsamen Arbeiten kommen wir mit den Teilnehmenden ins Gespräch und reden über die Projektidee, die Stadt und vieles mehr. Nach dem Aufbauworkshop haben sich aus dieser Runde von Helfer*innen sofort ein paar gefunden, die den Laden betreuen.Sie haben Freude daran in dem Geschäft tätig zu sein, das sie selbst mit eingerichtet haben.

type
Workshop
typology
Mobiliar
client
Stadtgemeinde Wolfsberg
project partner
Rainer Rosegger SCAN, Eva Schatz (Stadtgemeinde Wolfsberg)
photocreds
Studio Magic
location
Wolfsberg
year
2020