Montagu Bed and Beers

Ein Hostel steht für Reisen, Bewegung, Kommunikation und Ruhe. Für die Gestaltung eines der Stockwerke im John Montagu Bed and Beers ist es wichtig, diese Assoziationen räumlich und atmosphärisch zu fassen. Dabei ist das vorhandene Splitlevel und die Gestaltung des Übergangs der einen zur anderen Ebene ein markanter Bestandteil der Raumorganisation. Diese findet dadurch auf 2 verschiedenen Halbgeschossen statt. Die Schwelle zwischen diesen beiden Ebenen bedingt eine bewusste Durchschreitung von einem Raum zum anderen. Sie wird zum prägenden Entwurfsgedanken und schließlich zu einem zentralen räumlichen Element. Sie bietet außerdem Stauraum, Lesenischen und fungiert als Kommunikationsraum für Gäste. Als Gegenpol dazu sind die Schlafkojen sehr privat konzipiert. Raumbildende Holzkonstruktionen verkleidet mit Holzplattenwerkstoffen sowie verschiebbare Holzrahmen mit geschliffenen Polycarbonat-Füllungen sind der materielle Ausdruck verschiedener Abstufungen von Öffentlichkeit und Privatheit, Öffnung und Rückzug, Gemeinschaft und Individuum. Da die Räume in denen sich die Schlafkojen befinden dicht ausgebaut sind, ist die Lichtdurchlässigkeit der transluzenten Materialien wichtig, um das Rauminnere zu erhellen und dezente Bezüge zum Außenraum herzustellen. In der Nacht leuchten dann von der Decke hängende Laternen mit Hüllen aus Holzfurnieren und tauchen den Innenraum in ein beruhigendes rötlich-warmes Licht.

type
Architektur
typology
Hostel
client
John Montagu Bed and Beers
project partner
(künstler. Beiträge) Sara Dapoz, Gille Muller, Lukas Goller
photocreds
Ufuk Sagir (innen), Stephan Limmer (aussen)
location
Innsbruck
year
2019