Hock:On

type
Workshop
typology
Hocker
client
steirischer herbst
project partner
Markus und Klaus Plasencia (Konzept und Moderation)
photocreds
Studio Magic
location
Graz
year
2018

Möbel sind die beweglichen Teile unseres Wohnumfeldes. Entgegen den Immobilien können sie verschoben, zerlegt und wieder zusammengebaut, restauriert und weitergegeben werden, und vieles mehr. Privat stehen sie einem eingeschränkten Personenkreis zur Verfügung. Und sie verlassen am Weg vom Möbelgeschäft, wo sie in einer Kulisse präsentiert werden, nur für die Dauer des Transports den einen Innenraum, um wenig später im nächsten wieder aufgebaut und abgestellt zu werden. In der Öffentlichkeit und zur gemeinsamen Nutzung vorgesehen dienen Parkbänke, Kaffeehaustische und -stühle, Bushaltestellenbänke und dergleichen als Möbel. Sie bieten Sitz- und Kommunikationsmöglichkeiten an. Dennoch sind sie für die Nutzer*innen nur eingeschränkt mobil. Parkbänke und Bushaltestellenbänke sind verschraubt und die Kaffeehausgarnitur kann nach dem Bezahlen ebenso wenig mitgenommen werden. Nicht zultetzt weil sie unhandlich ist. Und im Gastgarten eines Kaffees muss man konsumieren, um sitzen und ein Gespräch führen zu können. Dabei ist es aber wichtig eine simple Möglichkeit zu haben, um sich in der Öffentlichkeit zu treffen. Ein Ort an dem man spontan, auch mit Menschen die man noch nicht kennt einen Sitz- und somit einen Gesprächskreis zu bilden. Hiezu braucht man ein leicht transportables Möbel, das beispielsweise auf den Rücken geschnallt und wieder mitgenommen werden kann. Der Hocker „Hock:On“ ist ein Selbstbaumöbel- Kit, das nicht nur mit ein paar Handgriffen einfach zusammengeschraubt werden kann, sondern zusätzlich Anwendungen in unterschiedlicher Form ermöglicht: als Hocker, als niedriger Stuhl mit Lehne, als Nachttisch, usw. Das Ziel der Projektinitiative von Markus Plasencia vom labor_waldfrisch ist es, ein Möbel anzubieten, das in Workshops mit Jugendlichen zusammengebaut und dann von jedem individuell gestaltet werden, auf den Rücken geschnallt und zur Diskussion im öffentlichen Raum mitgenommen werden kann. Dort wird der Hocker als Sitzgelegenheit angeboten, unabhängig des Alters, Geschlechts, der Religion, der Herkunft und so weiter. Es geht darum sich zu begegnen und ohne Begrenzungen ein offenes Gespräch zu führen.

Jeder der Hocker kann nach draußen mitgenommen werden . . .
und ist als Unikat gekennzeichnet.
Mehrere davon werden zu einer Sitzfläche kombiniert . . .
. . . bzw können auch einzeln unterschiedlich genutzt werden.
Zum Beispiel als angebotener Sitzplatz in der Straßenbahn.